Gespräch mit Frau Reker

Ich habe mit der Frau Reker gesprochen. Die Frau Reker ist seit 5 Jahren die Oberbürgermeisterin von Köln und sie ist auch Politikerin. Und sie ist auch noch mal wieder gewählt worden. Das Gespräch war sehr gut. Ich habe sie auch gefragt, wie ihr Arbeitsalltag aussieht. Sie fängt morgens um 7:00 an bis zum späten Abend, dann erst hat sie Feierabend und ihre guten Freunde sieht sie nur ein mal im Jahr. Sie arbeitet sehr viel. 

Dann habe ich gefragt, welche Themen sind ihr wichtig. Und sie hat geantwortet, dass sie das Thema Wohnen beschäftigt und sie setzt sich auch für Flüchtlingspolitik ein. Und sie findet auch Inklusion wichtig, aber sie ist der Meinung, dass es Förderschulen geben muss, weil nicht alle bei der Inklusion gut lernen können. Ihr ist wichtig, dass alle gut lernen.

Wir habe auch über den Bluttest auf Down Syndrom gesprochen. Da hat sie gesagt, den Bluttest kann man nicht verbieten. Aber sie hat dazu gesagt, dass die Menschen vorher wissen sollten, was sie tun wollen. Und sie hat erzählt, dass sie auch Familien den Mut zuspricht, dass sie sich trauen ein Kind mit Down Syndrom zur Welt zu bringen.

Und ich wollte wissen, ob Frau Reker sich Sorgen macht wegen Corona. Und sie macht sich auch sorgen, um die Familien, die keine Arbeit haben und um die Menschen in den Restaurants und den Kinos, die jetzt wenig Geld verdienen können. 

Ja die Frau Reker war in jedem Fall schon mal bei der Stunksitzung, jedes Jahr. Die Stunksitzung ist was mit Karneval, das ist sehr lustig. Die machen sich da lustig über die Politik, aber auf Kölsch. Einmal hatte sie kein Kostüm an auf der Stunksitzung. Da wurde sie gefragt, ob sie sich als Frau Reker verkleidet hat. Das war lustig. Und sie hat mir auch ein Foto gezeigt, wo sie ein Kostüm anhat als rote Funkin. Die Roten Funken sind ein Karnevalsverein und sind alle ganz rot verkleidet und das machen eigentlich die Männer.

Ganz wichti: Die Frau Reker trinkt auch Kölsch, aber nicht viel und das ist auch Heimat und es wird auch als Sprache gesprochen und das kann sie auch. Das Gespräch war gut und es hat Spaß gemacht mit einer Politikerin zu sprechen.


Hier ist ein Kasalla Fan

Ich bin ein großer Kasalla Fan. Weil ich die Musik mag und weil die cool sind. Die sind auch zum abrocken und für mich ist deren Musik Heimat. Deshalb habe ich gesagt ich will die mal interviewen.

Und dann war das Konzert in Bergisch Gladbach auf der Wald Bühne und das Konzert war cool und die machen gute Rock Musik. Und nach dem Konzert habe ich mit Basti und mit Nils ein Foto gemacht und ich hatte dann meine Visiten Karte dem Florian gegeben und gesagt, dass ich mit der Band ein Gespräch machen möchte und auch schon eine Mail hingeschickt habe.

 

 

 

 

Und dann habe ich eine Einladung mit einen Zoom Link bekommen und als erstes war der Florian im Auto da und wir haben uns unterhalten. Natürlich auf Kölsch.

Und dann kam der Basti mit dazu und dann kam der Nils mit dazu und dann kam der Ena und zum Schluss kam der Sebi.

Und dann habe ich meine Fragen gestellt. 

Wann habt ihr angefangen Musik zu machen?

Die haben 2011 angefangen mit der Musik.

Der Basti der hat mit 13, 14 angefangen ne Band zu machen. Mit seinem Bruder.

2004 kam die Band Peilomat von Flo und Sebi.

Der Ena und der Flo haben im Ferienlager auch ne Band gehabt und Musik gemacht.

Der Ena und Nils kennen sich vom Studium her.

Der Nils hat mit 6 Jahren angefangen Schlagzeug zu spielen.

Was macht ihr gerne in eurer Freizeit?

Der Ena trifft sich meistens mit Freunden und Familie. Der spielt gerne und geht ins Kino. Flo macht Wassersport und er fährt gerne Wakeboard. Und handwerken.

Der Basti spielt gerne Basketball, also jeden Tag. Weil das ist ja auch gut, wenn man so in Bewegung ist. Und er liest gerne.

Der Nils hat gesagt Sport ist sein Hobby.

Der Sebi spielt gerne Tennis. Er macht gerne Yoga und tanzt gerne Tango. 

Seid ihr denn schon verheiratet?

Nicht alle sind verheiratet. Der Flo ist schon verheiratet, der Sebi auch und Basti auch. Nils und Ena möchten auch gerne heiraten. Also sie sind auf der Suche.

Flo, es gab mal ein Foto von dir mit Augenklappe. Was genau hast du denn da gemacht? Wie hast du das geschafft?

Also der hat Teewasser rein gemacht in den Wasserkocher und er hat gedacht er macht Zitronensäure rein zum entkalken. Die Zitronensäure ist dann in sein Auge rein gekommen und dann hat es gebrannt. Und er wollte das Auge schützen und hatte deshalb die Augenklappe an.

Die Leute haben gedacht er hat es als Kostüm an, aber es hat einen medizinischen Grund gehabt am Ende. Das Auge hat gebrannt.

Ich trinke super gerne Kölsch. Wie sieht das mit euch aus?

Nils trinkt gerne Schreckenskammer. Der Sebi trinkt schon mal gerne Wein. Ena hat gesagt er trinkt beides gerne. Also Bier und Wein. Die Kasalla Band trinkt auch gerne Flimm.

„Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier, das gönne ich dir!“ 

Wie geht es Euch mit Corona? Und fehlt euch auch die echte große Bühne?

Die hatten halt Sorge, dass sie keine Konzerte geben durften und nicht spielen durften. Die wussten nicht wie es weiter geht, für die ist das ne blöde Zeit. Sie freuen sich, wenn Corona überstanden ist.

Sie haben das Glück, dass sie weiter auftreten dürfen und Musik machen dürfen. Aber ansonsten fehlt denen auch die echte und große Bühne wirklich. Die sind auch glücklich, dass sie wieder raus gehen dürfen und was machen dürfen. 

Wann ist denn Corona vorbei? Wann könnt ihr wieder normal Konzerte spielen?

Der Sebi sagt, wer soll denn das eigentlich wissen? Aber sie feiern halt trotzdem gerne immer noch.

Der Flo sagt, dass sie wieder normal Konzerte spielen können, wenn der Coronavirus unter Kontrolle ist. Die Leute haben auch Angst, dass sie sich dort anstecken. Wenn die Leute keine Angst mehr haben müssen, dann können sie auch wieder richtig Gas geben.

 

Ich bin ja Journalistin und ich kämpfe für das Down Syndrom. Was haltet ihr von Inklusion?

Basti sagt, das ist generell auf jeden Fall ein wichtiger Ansatz. Er sagt, er findet, dass Inklusion wichtig ist und dass auch Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen und gemeinsam am Leben teilnehmen sollen.

Es hat eine Debatte im Bundestag gegeben und da geht es um den Bluttest auf Down Syndrom. Wie findet ihr das denn, dass Menschen mit Down Syndrom abgetrieben werden?

Der Flo hat gesagt, dass es ein schwieriges Thema ist. Der Flo hat auch Kinder. Sie wurden vom Arzt gefragt, ob sie den Test machen wollen. Sie haben sich dagegen entschieden. Die wollen das Kind so nehmen, wie es zur Welt kommt.  Es ist schwer eine Entscheidung zu treffen, hat er gesagt.

Der Sebi sagt, es geht ja auch um Leben und Tod. Generell sind wir dafür, dass Kinder, wenn sie lebensfähig sind auch leben sollten. Das ist ein sehr komplexes und schwieriges Thema. Das kann man nicht für alle beantworten.

Gut, dass die Band den Test gar nicht gemacht hat.

Der Jens Spahn ist ja Gesundheitsminister und er macht ja Gesetze und er sagt, dass Menschen, die eine Künstliche Beatmung haben in ein Wohnheim sollen, und was ist eure Meinung dazu?

Die haben gesagt, dass das als Gesetz schwierig ist. Der Sebi sagt, es ist der bessere Fall sich um das Kind zu kümmern. Es muss geguckt werden, wie die Situation ist. Es ist von Fall zu Fall anders.

Was haltet ihr von Politik? Ich bin politisch, seid Ihr auch politisch?

Der Basti sagt: Wir sind politische Menschen aber keine politische Band. Die interessieren sich für Politik und sind darüber auch offen. Die wollen auch ihre Meinung äußern. Die finden die AfD auch doof und haben sich dafür auch ganz klar die Meinung geäußert. Die sagen auch, die Menschen sollen sich an der Politik beteiligen. Und die sollen sich auch dafür interessieren. Die sind auch keine Politische Band aber sie interessieren sich für Politik. Und der Ena sagt jeder soll seine Meinung haben und sich an der Politik beteiligen.

Ich habe auf Facebook-Post gesehen, dass ihr auch den Menschen helft, was genau macht ihr da?

Das war eine Aktion mit „Speisesalon“, die haben eine Küche und machen auch Caterings.

Und die konnten während Corona auch nicht arbeiten.

Aber die haben dann mit der Obdachlosenhilfe zusammengearbeitet und den Menschen essen gebracht. Die sammeln Spenden und Essen und Kasalla hat geholfen.

Sie haben das Essen zubereitet und dahin gebracht zum Dom und verteilt.

Das war eine besondere Erfahrung. Auch zu sehen, wer darauf angewiesen ist, sich da Essen zu holen.

Das war eine schöne Sache, dass sie da mitmachen durften und mitgemacht haben.

Seid ihr auch solidarisch?

 

Und der Basti sagt auch, dass sie nett sind und auch lieb sind. Und sie haben auch ja gesagt und sind auch solidarisch.

Ja es hat mir Spaß gemacht mit der Band zu sprechen und ich finde es gut, dass ich mein Zimmer zeigen durfte und da war die Band neidisch und die fanden mein Zimmer cool. 

 

Und ich finde die Frage mit der Augen Klappe und mit der Zitronen Säure spannend. 

Und ich hoffe die können bald wieder richtig große Konzerte machen und richtig abrocken ohne Corona.

Lieben Dank fürs Interview Kasalla!

Die Flucht aus Afghanistan

Foto: Michaela Dedreux

Hassan Fazili ist ein Mann, der Filme macht. Er kommt aus Afghanistan. Ich habe mit Hassan ein Interview gemacht und ich haben mir auch Fragen aufgeschrieben. Und ich habe auch seine Familie kennen gelernt: Seine Frau Fatima und seine Töchter Nargis und Zarah. Bei dem Gespräch wurde auch übersetzt. Seine Tochter Nargis hat das für ihn und für mich übersetzt.

 

                                    Foto: Lutfallah Bakhtary

Die Taliban sind Kämpfer in Afghanistan. Ein Taliban Führer wollte Frieden haben. Darüber hat Hassan in Afghanistan einen Film gemacht. Der Film ist dort im Fernsehen gelaufen. Der Taliban wurde danach getötet. Dann wurde Hassan und seiner Familie gedroht, dass sie auch getötet werden sollen. Die Familie Fazili ist aus Afghanistan geflohen. Sie wollten nach Deutschland kommen.  Die Flucht hat fast drei Jahre gedauert. Sie haben alles mit ihren Handys gefilmt, die ganze Flucht. Hassan hat einen Dokumentarfilm gemacht, wie schlimm das ist, wenn man seine Heimat verlassen muss. Und es geht in dem Film darum, dass er mit seiner Familie flüchten musste, weil sie Angst hatten, dass denen was passieren kann. 

 

Foto: Michaela Dedreux

Ich habe Hassan gefragt: "Wie kann man auf die Idee kommen, den Film darüber zu machen, wenn man aus einem anderen Land flüchtet?" Er hat geantwortet: "Wir sind Filmmacher und wir suchen immer die gute Idee. Und es ist wichtig, dass die Menschen das sehen."

                                                 Foto: Hassan Fazili

Und dann habe ich gefragt: "Wie fühlt ihr euch, wenn ihr aus dem anderen Land flüchten müsst?" Da hat Hassan gut geantwortet. Er hat gesagt: "Wir hatten viele Gefühle, Angst, wir wussten gar nicht, was noch passiert. Und wir dachten, wir bekommen viele Probleme. Aber wir hatten auch Hoffnung, wir waren zusammen. Wir hatten die Hoffnung, dass die Familie das zusammen schafft."

 

Foto: Hassan Fazili

Zeit für eine andere Frage: "Wie ging es euch mit dem filmen?" Hassan hat geantwortet: "Das war anstrengend, wir mussten alles mit Handy filmen, das war anstrengend, aber auch gut. Mit dem Handy ist es unauffälliger, als ob man ein Souvenierfoto macht. Die gefährlichen Menschen sollten nicht wissen, was wir da machen, einen Film drehen."

                                                 Foto: Hassan Fazili

Und ich habe gefragt: "Wie schlimm ist das denn, wenn man seine Heimat verlassen muss, weil es Krisen oder Krieg gibt?" Dann hat Hassan gesagt: "Das ist zu schwer, wir können nicht sagen, wie schwer das ist. Zum Beispiel wie ein Blatt, das vom Baum fällt und in der Luft wirbelt. Wir sind wie dieses Blatt, noch nicht am Boden angekommen, aber auch nicht mehr am Baum."

 

Zum Schluss habe ich gefragt: "Wann gibt es in Afghanistan wieder Frieden?" Hassan hat gesagt: "Niemand weiß das. Wir hoffen, dass alle Länder Frieden haben werden. Niemand weiß wann. Aber wir müssen immer versuchen und daran arbeiten."

Foto: Hassan Fazili

 

Der Film von Hassan heißt Midnight Traveler und ist schon auf vielen Festivals gelaufen, zum Beispiel auf der Berlinale und auf dem Sundance. Der Film hat auch Preise bekommen. Aber Hassan konnte da nicht hin. Der Film kann reisen, aber die Familie kann nicht reisen. Und diese Familie ist sich nicht sicher, dass sie in Deutschland bleiben kann. Sie sind über Ungarn gekommen und dort war es wie in einem Gefängnis. Ich finde, die sollen in Deutschland bleiben. Die sollen auch nicht wie in einem Gefängnis leben.

Für mich ist die Familie Fazili auch so cool drauf wie ich. Ich finde es mutig von denen, dass sie geflohen sind und das ganze gefilmt haben, um zu zeigen was falsch läuft!

Hier kann man sich angucken, was da so alles passiert in dem Film:

https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/midnight-traveler-von-hassan-fazili/


Frank Walter Steinmeier

Ich hab was neues: Ich habe den Bundespräsidenten Frank Walter Steinemeier getroffen. Der hat uns zu einem Gespräch eingeladen. Der hat mich und den Sebastian Urbanski eingeladen. Sebastian Urbanski hat auch das Down Syndrom, so wie ich.

Das ist das Schloss Bellevue. Da ist der am arbeiten, der Frank Walter Steinmeier. Na klar waren wir in seinem Büro.

Der hat uns deswegen eingeladen, weil er mit uns sprechen will. Über Inklusion. Halt dass Inklusion überall wichtig ist.

Und auch über den Bluttest auf Down Syndrom und dass die eine Debatte geführt haben, aber er selber war nicht mit dabei. 

Weil der Bundespräsident andere Sachen zu tun hat. Durch die Länder zu reisen und mit den Menschen zu reden was die da machen. 

Er hat gesagt: "Es ist normal, verschieden zu sein." Und wir gehören auch in die Mitte der Gesellschaft, wie alle, hat er gesagt. Im Grundgesetz steht das auch.

Ich finde das gut so. Weil viele Leute den Herrn Steinmeier hören, was der sagt. Der ist auch ein wichtiger Mensch.

Ich habe mich da in das Gästebuch eingetragen. Für mich war das eine Ehre.

Und das Gespräch hat auch Spaß gemacht. 

Der Bundespräsident hat uns noch eine Einladung gemacht, auf das Bürgerfest. Da wird auch gegrillt und gefeiert. Und da will ich auch dabei sein.

Ich finde Frank Walter Steinmeier nett und cool. 


DAS GESPRÄCH MIT ANGELA MERKEL

Die Angela Merkel hat mich auf der Arbeit besucht. Also ein bisschen Aufregung war da. Sie ist ja mächtig. Dann haben wir gesprochen. Das war ein Gespräch über Inklusion, die gut funktionieren soll. Ich habe Sie gefragt, ob sie selber Menschen mit Down Syndrom auf der Arbeit hat. Menschen mit Down Syndrom hat sie nicht auf der Arbeit, das ist eigentlich ein bisschen schade. Vielleicht kommt aber mal einer, hat sie gesagt. Es arbeiten auch andere Menschen mit Behinderung bei ihr.

Was macht sie so gerne in der Freizeit? Sie pflückt gerne Johannesbeeren und backt einen Kuchen daraus. Kochen tut sie auch gerne, manchmal Samstags. Wenn sie nicht mehr Kanzlerin ist, möchte sie gerne verreisen, auch nach Amerika. Aber sie möchte nicht so gerne ins Weltall fliegen. 

Sie ist ja auch politisch. Sie ist auch Physikerin, ihr Job ist aber Kanzlerin. Sie kommt aus der früheren DDR. Früher war die DDR kein freies Land. Da gab es eine Mauer. So und jetzt ist das die Deutsche Einheit. So ist Angela Merkel ja Politikerin geworden.

Wir haben auch den Streit mit Seehofer ein bisschen besprochen. Die beiden haben sich auch geeinigt. Manchmal streiten sich mal Leute. Ich aber nicht. Wir haben auch gesprochen über die Journalisten in der türkischen Haft. Und warum es so viel Plastikmüll im Ozean gibt. Denn die Tiere fressen das oder knabbern daran und dann sterben sie. Wir sollen nicht mehr so viel Plastik verwenden. Also ich will keine Plastiktüten mehr nehmen.

Dann hat Angela Merkel mich gefragt, was ich auf der Arbeit mache. Am Ende hat sie gesagt, wenn ich noch Fragen habe, dann kann ich ihr sie schicken. Das fand ich schon cool. 

 

Da waren auch schon viele von der Presse. Das fand ich am Ende gut. Die haben tausende Fotos gemacht und einzelne Fragen gestellt, nicht alle auf ein mal. Das fand ich gut. Dann sehen die Leute mich in der Zeitung und auch mal im Fernsehen. Und die hören mir dann auch gut zu. Damit denen bewusst ist, dass wir Menschen mit Down Syndrom auch eine Meinung haben. Wir sind auch politisch, jetzt nicht so hoch politisch wie Angela Merkel, die weiß viel mehr. Aber wir wissen auch eine Menge.

Die Mathea Schülke hat einen Film gemacht, wegen der Angela Merkel und mir. Ich finde den Film gut. Hier könnt ihr ihn sehen: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wdr-aktuell/video-natalie-dedreux-und-ein-ganz-besonderer-gast-100.html

Also ich finde es cool, dass Angela Merkel mit mir auch über Politik gesprochen hat. Sie ist offen für Politik. Und ich möchte mit ihr in Kontakt bleiben. 


das treffen mit Bjarne mädel

Mein Treffen mit Bjarne Mädel war cool. Bjarne Mädel ist ein Schauspieler. Der hat bei 24 Wochen und bei Mord mit Aussicht mitgemacht. Auch beim Tatortreiniger und 25 kmh. Ich mag den als Schauspieler auch weil er manchmal lustig ist. In 24 Wochen war der schon ernst. Der war der Vater, der will ja das Kind beschützen. 

Den Bjarne Mädel habe ich in der Comedia in Köln getroffen. Ich habe den da interviewt. Das Interview war auch gut. Zum Beispiel habe ich ihn gefragt, ob er verheiratet ist. Die Antwort war nein, aber er hat eine Freundin. Der hat mir auch Tipps gegeben, wenn ich beim Theater den Text vergesse. Da soll ich ruhig  bleiben. Hier könnt ihr Euch das angucken, das Interviewin der Hirschhausen Show: http://mediathek.daserste.de/Hirschhausens-Quiz-des-Menschen/Menschen-mit-Down-Syndrom-Natalie-Dedre/Video?bcastId=14923584&documentId=58785944


Interview mit Chaski

Das ist mein Kumpel Chaski, der ist Musiker. Er hat bei Dein Song mit gemacht und hat es bis zum Finale durchgezogen. Sein Lied heißt: "Nah sell my soul" Das heißt "Ich verkaufe meine Seele nicht". Ich finde das Lied gut und bin natürlich auch der Fan dafür. Da könnt ihr euch das Video angucken, wenn es geht, auch gerne mit singen:

https://www.youtube.com/watch?v=20M52fD7_6Q

 

Chaski spielt in der Band Memoria http://memoriaoficial.com/, die auch wichtig sind. Und ich habe mit ihm ein Interview gemacht.

 

Natalie: Wie viele Instrumente spielst du und seit wann spielst du die?

Chaski: "Ich spiele Posaune und habe früher mal Schlagzeug gespielt und Klavier seit der Grundschule. Mein Lieblingsinstrument ist Posaune, damit habe ich in der fünften Klasse angefangen."

 

N: Du bist in der Memoria Band! Wie geht es weiter mit der Band, was sind eure Pläne?

C: "Wir spielen dieses Jahr auf dem Summer Jam, das war die ganze Zeit unser Plan und das haben wir jetzt erreicht, das ist mega cool. Jetzt gucken wir, dass wir auf weiteren Festivals spielen und einfach weiter Musik machen und gucken, dass wir immer mehr wachsen."

 

N: Wo kommt der Name Memoria her?

C: "Der Name Memoria ist spanisch und heißt Erinnerung. Wir haben gedacht, der passt gut, weil  man uns im Gedächtnis behalten soll."

N: Und was machst du so in deiner Freizeit?

C: Ich mache Musik und spiele gerne Basketball. Sonst liege ich auch gerne einfach nur im Bett und gucke irgendwelche Serien."

 

N: Hast du eine Freundin?

C: "Ja, gerade im Moment habe ich eine Freundin."

 

N: Ich weiß, dass du eine deutsche Mutter hast und einen Peruanischen Vater hast. Fühlst du dich als Peruaner oder als Deutscher, wo sind deine Wurzeln oder Verwandte?

C: "Ich fühle  mich als Peruaner und als Deutscher. Ich finde das ziemlich schwer, das fest zu legen. Wenn ich in Peru bin, bin ich eher der Deutsche und wenn ich in Deutschland bin, bin ich eher der Peruaner. Ich persönlich finde einfach wichtig, das beste aus beiden Kulturen und Ländern zu nehmen und sich selber zu verkörpern."

 

N: Guckst du gerne die Fußball WM? Wenn Peru spielt, für welche Mannschaft bist du, für die deutsche Mannschaft oder für die peruanische Mannschaft?

C: "Ich bin auf jeden Fall für die peruanische Mannschaft, das ist das erste Mal seit 35 Jahren, dass sie sich für die WM qualifiziert haben und ich hoffe, das wird ganz gut. "

 

N: Wie ist der Kontakt mit Delle (der spielt in der Band die Seeed heißt) entstanden?

C: "Ich habe letztes Jahr im Mai für ihn Background Gesang gemacht und Posaune gespielt, da haben wir uns kennen gelernt. Dann habe ich bei Dein Song mit gemacht und die haben Delle als meinen Paten ausgesucht, die wussten gar nicht, dass wir uns schon kannten. Wir bleiben ein bisschen in Kontakt, auf dem Summer Jam spielen wir zusammen mein Lied."

 

N: Wusstest du, dass Delle ein Lied über Trisomie 21 gesungen hat? https://www.youtube.com/watch?v=kDRYrwUXaOs

C: "Nein, das wusste ich nicht. Ich kannte das Lied, wusste aber nicht, dass es darum geht. Mega cool!"

 

N: Was hälst du von Inklusion, wo alle mit machen dürfen, in der Schule, auf der Arbeit und in der Politik?

C: "Kann ich so unterschreiben, finde ich super. Ich bin generell ein Verfechter davon, dass jeder Mensch seine Stimme, seinen Beitrag und seine Werte in die Gesellschaft mit einbringen kann. Wenn manche außen vorgelassen werden, gibt es Ausgrenzung und das ist nicht gut."

 

N: Wie stehst du zum Thema Spätabbruch von Menschen mit Down Syndrom?

C: "Wenn ich ein Kind hätte, mir wäre das egal, ob das eine Behinderung hat oder nicht. Ich meine, du machst tolle Sachen und bist politisch engagiert, du bist ein total toller Mensch."

 

Das Interview hat mir Spaß gemacht. Ich habe mich schon gefreut, dass Chaski mir gesagt hat, dass ich ein toller Mensch bin. Dann haben wir auch zusammen Fußball geguckt, Island gegen Argentinien. Ich bedanke mich für das Interview.